Der Verein zur Förderung der Obstgarten- und Landschaftskultur Blütenhang Seeheim und Malchen e.V. bemüht sich um den Erhalt möglichst vieler Obstbaumgrundstücke in privater Hand.
Nachdem in den 1970er Jahren die Obstbaumkulturen im Nebenerwerb Seeheimer Familien stark zurück gegangen ist, blieben viele der vorher mit viel Mühe liebevoll gepflegten Obstgärten sich selbst überlassen. Bis dahin diente der Blütenhang in Seeheim der regionalen Versorgung mit frischem Obst. Es gab eine Obst-Sammelstelle der Raiffeisengenossenschaft, die das Obst sowohl direkt vor Ort frisch vom Baum vermarktete als es auch weiter leitete zur Zentrale in Griesheim, wo es großräumig vermarktet wurde. In den 1970er Jahren kam immer mehr Import-Obst aus Südeuropa zu günstigen Preisen nach Deutschland so, dass der Nebenerwerb nicht mehr lohnte.
Seinen Namen hat der Blütenhang von der legendären Kirschblüte, die den Hang jährlich in ein weißes Blütenmeer verwandelte. Weit über die Region hinaus bekannt war der "Blütenweg" durch die Obstkulturen ein beliebtes Wanderziel - und nachher traf man sich im Hotel Hufnagel zu Kaffee und Kuchen. Nach dem Rückgang der Nebenerwerbsaktivitäten wurden die gepflegten Obstkulturen leider immer weniger - heute kommt das Weiß mehr von den wilden Schlehenbüschen, die sich inzwischen angesiedelt haben, als von den übrig gebliebenen Kirschbäumen. Einige Seeheimer Familien und auch neu hier sesshaft gewordene Bürger oder Pächter kümmern sich allerdings weiterhin um ihre Obstbäume. Insbesondere aus diesen rekrutieren sich die Mitglieder des Blütenhangvereins. Andere werden Mitglieder, weil sie Eigentümer und Pächter in ihren Bemühungen unterstützen wollen den Charakter des Hanges zum Wohle der Allgemeinheit möglichst zu bewahren.